Kreative Grenzen sprengen

Kreative Grenzen sprengen: KI-gestützte Bild- und Grafikgenerierung

Sie möchten Ihre kreativen Ideen schnell und unkompliziert in beeindruckende Bilder oder Grafiken umwandeln? Künstliche Intelligenz (KI) macht es möglich! Das Erstellen von visuellen Inhalten mit KI ist nicht nur revolutionär, sondern auch überraschend einfach.

Die Vorteile der KI-Generierung

Die Verwendung von KI zur Erstellung von Bildern und Grafiken bietet eine Vielzahl von Vorteilen, die Ihren Workflow revolutionieren können:

  • Schnelligkeit und Effizienz: Sie können in wenigen Sekunden oder Minuten hochwertige Bilder erstellen, wofür ein Mensch Stunden oder sogar Tage benötigen würde. Perfekt für schnelle Prototypen, Social-Media-Inhalte oder Blog-Illustrationen.
  • Kostenersparnis: Sparen Sie sich teure Stockfotos oder die Beauftragung von professionellen Grafikdesignern. KI-Tools sind oft deutlich günstiger oder sogar kostenlos in ihren Basisversionen.
  • Kein Vorwissen nötig: Sie müssen kein Grafikdesigner sein oder komplexe Software wie Photoshop beherrschen. Die meisten KI-Tools sind intuitiv bedienbar und erfordern lediglich die Eingabe von Text.
  • Grenzenlose Kreativität: Probieren Sie unzählige Stile, Konzepte und Ideen aus, die Sie manuell vielleicht nie umgesetzt hätten. KI kann einzigartige und surreale Bilder schaffen, die Ihrer Vorstellungskraft neue Flügel verleihen.

So funktioniert es: Schritt für Schritt

Der Prozess der KI-Bildgenerierung ist in der Regel sehr geradlinig und besteht aus nur wenigen Schritten:

  1. Die Idee formulieren: Überlegen Sie sich, was Sie erstellen möchten. Je genauer und detaillierter Ihre Beschreibung ist, desto besser wird das Ergebnis. Möchten Sie einen „robuster Drache in einer mittelalterlichen Burg bei Sonnenuntergang im Stil eines Fantasy-Gemäldes“ oder doch lieber eine „abstrakte Grafik mit geometrischen Formen in Pastellfarben“?
  2. Das passende Tool wählen: Es gibt eine wachsende Anzahl von KI-Generatoren. Beispiele sind Midjourney, DALL-E, oder Adobe Firefly. Jedes Tool hat seine eigenen Stärken und Schwächen. Es lohnt sich, ein paar auszuprobieren, um das richtige für Ihre Bedürfnisse zu finden.
  3. Den „Prompt“ eingeben: Der Kern der KI-Generierung ist der sogenannte Prompt (die Anweisung). Geben Sie Ihre Beschreibung in das Textfeld des Tools ein. Viele Tools bieten auch zusätzliche Optionen, um den Stil, die Komposition oder die Beleuchtung zu beeinflussen.
  4. Generieren und optimieren: Klicken Sie auf „Generieren“ und die KI beginnt, das Bild für Sie zu erstellen. Das Ergebnis wird oft in wenigen Sekunden angezeigt. Sind Sie noch nicht ganz zufrieden, können Sie den Prompt anpassen und das Bild erneut generieren, bis es perfekt ist.

Um Stockbilder oder eigene Bilder in die KI-Generierung einzubinden, gibt es verschiedene Ansätze, die je nach KI-Modell und gewünschtem Ergebnis variieren. Die wichtigsten Methoden sind das Image Prompting und das Image-to-Image-Verfahren.


Stockbilder und eigene Bilder in die KI mit einbinden, wie geht das ?

1. Image Prompting (Bild als Eingabeaufforderung)

Beim Image Prompting wird ein Bild als Teil der Eingabeaufforderung (Prompt) verwendet. Die KI nutzt dieses Bild als visuelle Inspiration, um ein neues Bild zu generieren. Dabei wird der Stil, die Komposition oder das Farbschema des Originalbildes übernommen, ohne es direkt zu kopieren.

  • Wie es funktioniert: Sie laden Ihr Stockbild oder eigenes Foto hoch und kombinieren es mit einer Textbeschreibung.
  • Beispiel-Prompt: Ein Bild von einem Sonnenuntergang + der Text „ein Roboter, der vor einem Sonnenuntergang meditiert“. Die KI erstellt dann ein neues Bild eines Roboters, der den Stil und die Atmosphäre des Sonnenuntergangsbildes hat.
  • Vorteile: Man kann gezielt Elemente oder Stimmungen aus einem Referenzbild in eine neue Kreation einfließen lassen.
  • Nachteile: Das Ergebnis ist nicht exakt das Originalbild, sondern eine Neuinterpretation. Die Kontrolle über das Endergebnis kann variieren.

2. Image-to-Image (Bild zu Bild)

Das Image-to-Image-Verfahren ist eine fortschrittlichere Methode, bei der ein Bild als primäre Grundlage für die Generierung dient. Die KI verändert das Originalbild basierend auf einem Prompt.

  • Wie es funktioniert: Sie laden ein Bild hoch und die KI modifiziert es gemäß Ihrer Anweisung. Dabei kann man den Grad der Veränderung steuern, um das Bild zu verfeinern oder komplett neu zu gestalten.
  • Beispiel-Prompt: Ein Bild von einem Porträt + der Text „im Stil eines Ölgemäldes“. Die KI wandelt das Foto in ein Ölgemälde um, wobei die ursprünglichen Merkmale des Gesichts erhalten bleiben.
  • Vorteile: Hohe Kontrolle über das Ergebnis, ideal für die Stilübertragung oder die Bearbeitung von Fotos (z.B. das Hinzufügen von Objekten oder die Änderung der Umgebung).
  • Nachteile: Das Ergebnis kann manchmal unnatürlich wirken, wenn die KI Schwierigkeiten hat, neue Elemente nahtlos in das Originalbild zu integrieren.

Wie ist das mit der Ethik bei der KI ?

Praktische Umsetzung in gängigen Tools

Viele KI-Generatoren wie Midjourney und Stable Diffusion unterstützen diese Techniken. In Midjourney können Sie einfach die URL des Bildes in den Prompt einfügen. In Stable Diffusion gibt es oft einen dedizierten „Image-to-Image“-Bereich, in dem Sie Ihr Bild hochladen und die Parameter anpassen können. Experimentieren Sie mit verschiedenen Prompts und Einstellungen, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.

Die rasante Entwicklung der generativen KI wirft eine Vielzahl ethischer Fragen auf, insbesondere im Bereich der Bildgenerierung. Diese betreffen sowohl die Entstehung der KI-Modelle als auch die Nutzung der generierten Inhalte.

1. Urheberrecht und Trainingsdaten

Das wohl am heftigsten diskutierte ethische Problem ist die Herkunft der Trainingsdaten. Die meisten KI-Bildgeneratoren wurden mit riesigen Bilddatensätzen aus dem Internet trainiert, die oft auch urheberrechtlich geschützte Werke enthalten.

  • Problem: Künstlerinnen und Künstler, Fotografen und Illustratoren fragen sich, ob ihre Werke ohne Erlaubnis oder Entschädigung genutzt wurden, um die KI zu trainieren, die nun möglicherweise mit ihnen konkurriert.
  • Aktuelle Rechtslage: In vielen Ländern, einschließlich Deutschland, ist die rechtliche Lage noch unklar. Es gibt eine Grauzone:
    • Generierte Bilder, die eine „persönliche geistige Schöpfung“ eines Menschen darstellen, können urheberrechtlich geschützt sein. Das ist der Fall, wenn der menschliche Nutzer durch den Prompt und die Bearbeitung eine kreative Leistung erbringt.
    • Bilder, die die KI allein auf Basis eines einfachen Prompts erstellt, ohne kreative menschliche Beteiligung, gelten derzeit oft nicht als urheberrechtlich geschützt.
  • Lösungsansätze: Einige Unternehmen wie Adobe haben „ethische“ Modelle wie Adobe Firefly entwickelt, die ausschließlich mit lizenzierten Stockfotos oder gemeinfreien Inhalten trainiert wurden. Andere fordern eine Kennzeichnungspflicht für KI-generierte Inhalte oder eine Entschädigung für die Urheber der Trainingsdaten.

2. Bias (Verzerrung) und Diskriminierung

KI-Modelle spiegeln die Vorurteile und Stereotypen wider, die in ihren Trainingsdaten enthalten sind. Dies kann zu unerwünschten und diskriminierenden Ergebnissen führen.

  • Problem: Wenn die Trainingsdaten beispielsweise eine starke Überrepräsentation von hellhäutigen, männlichen Ärzten enthalten, wird die KI auch bei einem neutralen Prompt wie „ein Arzt“ mit höherer Wahrscheinlichkeit ein solches Bild generieren, was bestehende Stereotypen verstärkt. Das gilt auch für andere Bereiche wie Geschlechterrollen, Berufe oder kulturelle Darstellungen.
  • Lösungsansätze: Entwickler arbeiten daran, die Trainingsdaten diverser und ausgewogener zu gestalten. Zudem können Nutzer durch präzisere Prompts (z.B. „eine weibliche Ingenieurin aus Asien“) aktiv gegen diese Verzerrungen steuern.

3. Fehlinformationen und Deepfakes

Die Fähigkeit, fotorealistische Bilder zu generieren, birgt das Risiko der Fälschung und Manipulation.

  • Problem: Es ist zunehmend einfacher, überzeugende Bilder von falschen Ereignissen oder Personen zu erstellen, um Falschinformationen (Deepfakes) zu verbreiten, Hass zu schüren oder die öffentliche Meinung zu manipulieren. Dies untergräbt das Vertrauen in visuelle Medien.
  • Lösungsansätze: Es gibt Bemühungen, Tools zur Erkennung von KI-generierten Inhalten zu entwickeln. Zudem fordern Gesetzgeber und Plattformen eine Kennzeichnungspflicht, um Transparenz zu schaffen.

4. Wert und Rolle der menschlichen Kreativität

Die KI-Generierung stellt die traditionelle Rolle von Künstlern und Designern in Frage.

  • Problem: Es besteht die Sorge, dass KI die menschliche Kreativität devaluiert und künstlerische Berufe bedroht, da KI-generierte Inhalte schneller und billiger produziert werden können.
  • Lösungsansätze: Statt KI als Konkurrenz zu sehen, wird sie zunehmend als mächtiges Werkzeug für kreative Prozesse betrachtet. Die „neue“ Rolle des Kreativen ist es, die KI zu steuern (Prompt Engineering), ihre Ergebnisse zu verfeinern und eigene Visionen umzusetzen, die ohne KI unerreichbar wären.

Fazit

Der ethische Umgang mit KI in der Bildgenerierung erfordert eine gemeinsame Anstrengung von Entwicklern, Gesetzgebern und Nutzern. Es geht darum, Transparenz zu schaffen, Fairness zu gewährleisten und die Technologie so zu gestalten, dass sie der Gesellschaft dient, anstatt bestehende Probleme zu verschärfen.